Realisation | Szenario
17. bis 19. August 2001 (Freitag ab 14 Uhr, Samstag u. Sonntag ab 9 Uhr,
Einlass jeweils bis 20 Uhr, Eintritt 4.- DM/Erwachsene, 2.- DM/Kinder),
im Britzer Garten, Liegewiese beim Freilandlabor, Eingang Buckower Damm
(U/S-Bahnhof Hermannstrasse, Bus Nr. 144).


  URLAUB VERPFLICHTET -
Schwarzmeerbrandung zu Gast im Britzer Garten

Chantal Labinski antwortet:

Was wollen Sie mit ihrer Aktion erreichen?

Die Möglichkeit zur Erforschung von realer Lebensqualität, also Spass.
Entspannung, sowas wie Public Wellness, vielleicht eine Auflösung störender Teile der Wirklichkeit. Wenn Sie so wollen ist das ein Eingriff am offenen Publikum.

Die Kunst als Heilmittel?

Die Künstlerin als Krankenschwester, das Werk als Aktiv-Pille, die Galerie als Kurpark, Anstaltsgarten, als Beach-Ersatz.

Wieso installieren Sie die Hängematten-Idylle im schönen Britzer Garten, statt an den sozialen Brennpunkten Neuköllns, (sagen wir mal Gropiusstadt)?

Weil ich letzteres als Sozialkitsch nicht vertreten könnte, und weil die Menschen im Park viel interessanter sind als in ihren steinigen Hochhäusern.

Ist das nicht ein wenig arrogant?

Ich bin ja nicht dazu da, TV-Programm-Gelähmte wiederzubeleben. Wer sich nicht bewegen will, muss leider draussen bleiben.

Sie propagieren die Auflösung des gesamten Organismus. Welcher Organismus bedarf einer solchen Behandlung?

Besonders Großstadtmenschen leiden doch ständig unter irgendwelchen Mangelerscheinungen - rasende Unruhe, Naturentfremdung, Reisewahn oder Verlust ihrer Körperwahrnehmung. Fliessendes Wasser ist die Basis jeden Lebens. Richtiges Wasser muss aber nicht nass sein, d.h. wir können auch in Luft baden, drei Tage lang, mit wachsender Begeisterung. Selbst eine absolut künstliche Brandung kann spürbar echten Spass machen.

Reichen denn drei Tage?

Bei manchen sind drei Jahre nicht genug, aber die meisten Waschmaschinen haben ja heutzutage einen intensiven Schnellwaschgang.

Vielen Dank für das Gespräch.
Viel Spass am Strand.